Lasertherapie

Die moderne Lasertechnologie hat innerhalb der letzten Jahre erstaunliche Fortschritte vollbracht. Die Indikationen für eine Laserbehandlung haben drastisch zugenommen, die Handhabung wurde komfortabler, die potentiellen Nebenwirkungen haben sich deutlich reduziert und das preisliche Niveau einer Behandlung hat sich erheblich gesenkt.

Nichtsdestotrotz gibt es in diesem sich stark entwickelnden Bereich der Medizin Aspekte, die sich für einen Laien als sehr undurchsichtig darstellen. Gerade im Hinblick auf die medizinische oder ästhetische Indikation, die Nebenwirkungen einer Behandlung, deren Effizienz sowie Sinn und Unsinn einer Lasertherapie besteht ein deutliches Defizit vergleicht man Laieninformation (Medien/Internet/Werbung) mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Hier liegt unser Augenmerk auf einer fundierten und professionellen Beratung. Wir erarbeiten mit Ihnen einen individuellen Behandlungsvorschlag und ein effizientes Therapieregimen. Die Beratung und Behandlung erfolgt von speziell geschultem Personal mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Lasertherapie.

Pigmententfernung (Tattoo-Entfernung)

Mithilfe modernster Lasertechnologie lassen sich nahezu alle Tattoos restlos entfernen. Die Farbpartikel werden durch den Laser verpufft und vom Körper auf natürlichem Wege ausgeschieden. Mit Narben ist dabei nicht zu rechnen. Während der Behandlung ist ein dezentes „Schnalzen” auf der Haut wahrzunehmen. Der Laser entfernt die Tätowierung schichtweise, aus diesem Grunde sind mehrere Sitzungen notwendig. Nach jeder Sitzung ist eine Aufhellung des Tattoos festzustellen. Die Anzahl der Sitzungen und der Preis für die Entfernung sind abhängig von der Beschaffenheit und der Farbe des Tattoos.

Allgemeine Informationen

Der Begriff „Tattoo“ stammt vom alten tahitianischem Wort „Tatau” ab, was soviel bedeutet wie „etwas markieren”. Beim Vorgang des Tätowierens werden Farbpartikel in die Haut eingebracht, um diese farblich hervorzuheben. Tätowierungen sind herkömmliche Praktiken, um das äußere Erscheinungsbild zu verschönern, oder um eine starke Verbindung untereinander zu demonstrieren. Leider wechseln Lebensumstände und Einstellungen, familiäre oder freundschaftliche Verhältnisse oft schneller als man denkt. So wird der eintätowierte Namen des Exfreundes schnell einer neuen Bekanntschaft hinderlich, das Tattoo auf der Hand – noch in Schulzeiten gemacht – ist dem neuen Bankberuf eher abkömmlich und nach einer Schwangerschaft sieht der Delfin auf der Brust oder um dem Bauchnabel auch nicht mehr so schön aus wie am ersten Tag.

Mit modernster Lasertechnologie lassen sich nahezu alle Tattoos vollständig entfernen. Die Tattooentfernung mittels Lasertechnologie wird schon jahrelang praktiziert und hat sich ausnahmslos als der Goldstandard erwiesen. Alternativen wie die chirurgische Entfernung, Dermabrasio, Cremes etc. sind meist sehr zeit- und schmerzintensiv und erreichen das gewünschte ästhetische Ergebnis nicht annähernd. Die nachfolgenden Seiten sollen Ihnen einen besseren Einblick in die Funktionsweise einer Laser-Tattooentfernung gewähren. Sollten noch weitere Fragen offen geblieben sein, würden wir uns freuen Ihnen diese in einem unverbindlichen Beratungsgespräch zu beantworten.

Arten von Tätowierungen

Schmucktätowierungen

Aus dekorativen oder religiösen Gründen, vormals auch aufgrund der Zuordnung eines bestimmten Standes oder zur Markierung therapeutischer Areale („Ötzi” soll zur leichteren Wiedererkennung Akupunkturpunkte eintätowiert gehabt haben) werden Farbpartikel in die Haut eingebracht. Sie waren vor allem im pazifischen Raum weit verbreitet und fanden besonders unter den Seeleuten Zuspruch.

In den letzten Jahrzehnten gewinnt die Tätowierung auch in der westlichen Bevölkerung immer mehr an Akzeptanz und Beliebtheit. Vermehrten Zuspruch gewinnt auch das „permanent Make-up”, eine Schmucktätowierung, die das tägliche Make-up durch dauerhafte Einbringung von Farbpartikeln unnötig macht.

Man unterscheidet in der Schmucktätowierung zwischen sogenannten Laientattoos und professionellen Tattoos.

Bei Laientattoos wird aufgetragene Tusche mit einer Nadel in die Haut gestochen. Die Farbdichte ist meist nicht so hoch wie bei einer professionellen Tätowierung, die Einbringtiefe der Partikel jedoch meist größer. Professionelle Tattoos werden mit speziellen „Stichhandstücken” hergestellt, die eine gleichmäßige Tiefe und Verteilung der Farbpartikel in der Haut gewährleisten.

Schmutz-Tätowierungen

Sie können bei Explosionen, Unfällen auf dem Asphalt oder jedem traumatischen Ereignis entstehen, bei dem farbliche Konkremente die Haut penetrieren und sich intrakutan (in der Haut) festsetzen.

Farbpigmente

Die Farbpigmente stellen für den Körper Fremdmaterial dar und werden auch so behandelt. Inerte Materialien können nicht abgebaut werden und werden somit von unserem Immunsystem abgekapselt. Kleinere Farbpartikel können trotzdem abtransportiert werden und finden sich in lokalen Lymphknoten wieder, dort versucht der Körper sie weiter abzubauen. Gelegentlich kommt es auch zu entzündlichen Reaktionen, Abstoßungsreaktionen, Allergien oder der Aktivierung einer systemischen Erkrankung.

Bei bestehender Psoriasis (Schuppenflechte) oder einem Lichen ruber kann eine Tätowierung einen akuten Schub auslösen. Es können sich in seltenen Fällen Granulome bilden. Gelegentlich reagiert der Körper mit einer allergischen Kontaktdermatitis (vor allem bei Quecksilbersalzen beobachtet) oder einem Pseudolymphom. Schmucktätowierungen enthalten im allgemeinen Farbpigmente die nicht vom Körper abgebaut werden können. Sie müssen inert genug sein, keine Verbindung mit den Zellen oder Zellprodukten eingehen zu können, um ihre Position und Farbe beizubehalten. Je nach gewünschter Farbe werden verschiedene Pigmente und Stoffverbindungen benutzt:

Farbe Blau  = Kobaltblau
Farbe Rot    = Zinnober (Quecksilbersulfid) oder Kadmiumselenid
Farbe Gelb  = Enthält Kadmium
Farbe Grün = Chromoxid

Des Weiteren werden verschiedene synthetische Farbstoffe, Pflanzenextrakte oder zum Teil auch Ruß verwendet. Je natürlicher die Basis ist, auf der die Farbstoffe hergestellt werden, umso eher werden sie abgebaut oder reagieren mit körpereigenen Substanzen und ändern ihre Farbe oder Gestalt. Noch gibt es in der Europäischen Union keine einheitliche Deklarationspflicht für Tätowierungspigmente.

Entfernung von Pigmenten (Tätowierungen)

Schmucktätowierungen wurden in der Vergangenheit durch chirurgische Interventionen (Ausschneiden des Areals) oder durch Dermabrasion (Abschmirgeln der Haut) entfernt. Die kosmetischen Resultate waren erwartungsgemäß fatal. Auf dem entfernten Gewebe haben sich häufig Narbenwucherungen (Keloide) gebildet, das ästhetische Erscheinungsbild war in der Mehrzahl der Fälle schlechter als zuvor.

Heutzutage gilt die Entfernung per Laser als Therapie der Wahl. Man erzielt hervorragende kosmetische Ergebnisse und kann in ein paar ambulanten Sitzungen schon tattoofrei werden. Mit moderner Lasertechnologie lassen sich mittlerweile annähernd alle Farben entfernen. Helle Farben entziehen sich jedoch meist einer effektiven Tattooentfernung und weisen nicht so gute Ergebnisse auf wie dunkle Pigmente. Je nach eingesetzter Wellenlänge können schwarze oder rote Pigmente entfernt werden.

In einem unverbindlichen Beratungsgespräch erstellen wir gerne einen individuellen Behandlungsplan für Sie. Schmutztätowierungen sind in der akuten Phase schwer mit einem Laser zu entfernen. Sollte die Tätowierung jedoch schon längere Zeit bestehen, haben sich die Farbpigmente meist abgekapselt und können gut mit dem Laser entfernt werden. Man sollte beachten, dass man mit dem Laser speziell nur auf pigmentierte Objekte abzielt. Nicht-pigmentierte Objekte oder feste Materialien (z.B. kleine Steinchen) können mit dem Laser nicht entfernt werden.

Funktionsweise des Lasers

Das Tattoo-Areal wird mit einem hochenergetischen Laserstrahl behandelt. Die Energie wird von den Farbpigmenten absorbiert (je nach Wellenlänge des Lasers), diese erhitzen sich enorm schnell und „verpuffen” schlagartig, das heißt die Farbpigmente werden durch den Laserstrahl zersprengt (vaporisiert). Man nennt dieses Verfahren „selektive Photothermolyse”, da man mit dem Laserstrahl selektiv die Farbpigmente ansteuern kann und mittels Laserstrahl ausschließlich diese Pigmente vaporisiert, ohne die darüberliegende Haut zu schädigen. Es kann aber immer nur eine bestimmte Schicht mit dem Laser bearbeitet werden, aus diesem Grunde sind mehrere Sitzungen notwendig. Mit jeder Sitzung blasst das Tattoo ein bisschen mehr ab, bis es schlussendlich verschwindet. Man „verpufft” also immer nur die oberflächlichste Schicht der Farbpigmente in der Haut und muss sich so Sitzung für Sitzung bis zur unteren Schicht vorarbeiten. Die zerstörten Pigmente sind nach der Behandlung extrem klein und können von unserem Immunsystem abgebaut und ausgeschieden werden.

Ein Laser benutzt ein festgelegtes Wellenspektrum, deshalb benötigt man gerade bei farbigen Tattoos mehrere Laser um das gesamte Farbspektrum abzudecken. Je nach farblicher Beschaffenheit des Tattoos können bis zu drei Laser benötigt werden.  Der Laserimpuls ist vergleichbar mit einem kleinen Gummiband, das auf die Haut geschnippt wird. Durch gute Kühlung des Areals ist die Behandlung jedoch kaum noch spürbar. Sollten trotzdem noch Schmerzen oder Mißempfindungen auftreten, kann man das zu behandelnde Gebiet mit einer lokalen Betäubungscreme vorbehandeln, um Schmerzfreiheit zu erreichen.

Die Häufigkeit der Behandlung variiert stark und ist abhängig von der Größe des Areals, sowie der Dichte und Einbringtiefe der Farbpartikel. Bei Laientätowierungen im Fingerbereich reichen manchmal schon 2-3 Behandlungen aus um das Tattoo zu entfernen.

Bei größeren Arealen (vor allem solche, die wiederholt tätowiert wurden) mit mehreren Farben und tief eingebrachten Pigmenten können bis zu 15 Behandlungen oder mehr notwendig sein.

Durchschnittlich benötigt man 8 Sitzungen um ein Tattoo zu entfernen. Die Behandlungen sollten im Abstand von 6 Wochen erfolgen, damit die Haut genügend Zeit bekommt sich zu regenerieren.

Nebenwirkung

Der Laser zielt auf Farbpigmente in der Haut ab. Da die Haut natürlicherweise Farbpigmente enthält, kann es nach einer Behandlung zu einer zeitweisen Hypo- oder Hyperpigmentierung (Farbunterschied mit dunklen oder hellen Arealen) im behandelten Areal kommen.

In seltenen Fällen ist diese Farbverschiebung auch dauerhaft. Durch die hohe Energie kann es zu einer Rötung kommen, eventuell bildet sich ein dezentes Ödem (Schwellung). Durch gute Kühlung vergeht diese Reaktion aber sehr schnell.

In seltenen Fällen kommt es zu einer Blasenbildung, diese Blasen sind aber nur oberflächlich und verkrusten in den folgenden Tagen alleine. Bitte im Falle einer Blasenbildung die Blasen nicht selbstständig aufkratzen oder entfernen, die Kruste fällt selbstständig nach einigen Tagen ab. Die Haut darunter ist narbenfrei.

Was man beachten sollte

Vor der Behandlung

4 Wochen vor der Behandlung – vermeiden Sie den Besuch von Solarien. Verwenden Sie auch keine künstlichen Hautbräunungsmittel. Natürliches Sonnenlicht in gesundem Maße und mit ausreichend Sonnenschutz genießen.  3 Tage vor der Behandlung – achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Mindestens 3 Liter täglich sollten die letzten 3 Tage vor der Behandlung angestrebt werden.

Am Tag der Behandlung

Bitte reinigen Sie die Behandlungsfläche von allen Cremes, Kosmetika und Make-up. Beantworten Sie alle Frage gewissenhaft und setzen Sie die bereitgestellte Schutzbrille während der gesamten Behandlung auf.

Während der Behandlung

Zum besseren Wohlbefinden des Patienten werden die zu behandelnden Areale gekühlt und vermindern eine Reizung des Behandlungsgebietes. Auf Wunsch wird das Areal vor der Behandlung mit einer Creme, die als Lokalanästhetikum dient, betäubt. Haben Sie während der Behandlung Mißempfindungen irgendeiner Art, teilen Sie uns dies bitte unverzüglich mit.

Nach der Behandlung

Direkt nach der Behandlung kann das behandelte Areal eine leichte Rötung aufweisen. Eventuell ist das Gebiet etwas geschwollen. Dies ist eine natürliche Reaktion des Körpers und sollte Sie nicht beunruhigen. Sollten darüber hinaus Veränderungen im behandelten Areal auftreten, die Sie verunsichern, teilen Sie es uns bitte unverzüglich mit. Sobald die Rötung abgeklungen ist, werden Sie eine Aufhellung des Tattoos beobachten können. Während der weiteren Behandlungen wird sich diese Aufhellung weiter fortsetzen, bis das Tattoo schlussendlich ganz verschwunden ist. Sie sollten auch bis zu 4 Wochen nach der Behandlung auf eine künstliche Hautbräunung verzichten (Solarium, Cremes, Spray etc.).

Preise einer Tattooentfernung

Da jedes Tattoo unterschiedlich strukturiert ist kann man die Preise für die Entfernung eines Tattoos nicht pauschalisieren. Den exakten Preis können wir Ihnen erst mitteilen, wenn wir das Tattoo untersucht und den individuellen Therapieplan erstellt haben. Die Größe des Areals, die farbliche Zusammensetzung, sowie die Art und Häufigkeit der ursprünglichen Tätowierung sind ausschlaggebend für den späteren Preis der Entfernung.

Alle Preise richten sich nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) und werden je nach Aufwand berechnet.

Als Anhaltspunkt kann Ihnen jedoch dienen, dass 90% aller von uns entfernten Tätowierungen in einen preislichen Rahmen von 50 €-75 €/Sitzung fallen.

Bitte beachten Sie, dass wir auch für das Beratungsgespräch eine Gebühr von 25,00 € berechnen müssen. Hierzu sind wir aufgrund des §7 Heilmittelwerbegesetz verpflichtet. 

Sie haben noch Fragen?

Vereinbaren Sie unter 0761 – 489 744 54 oder per E-Mail einen Termin für ein individuelles Beratungsgespräch.

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