Faltenbehandlung

Eine umfassende und professionelle Faltentherapie schließt immer das Gesicht als Ganzes mit ein und beschränkt sich nicht nur auf Teilaspekte der Strukturen. Ebenfalls muss man verstehen, wie Falten entstehen und welche Mechanismen zur Faltenbildung führen damit diese auch effizient behandelt werden können.

Die Ursachen für die Hautalterung und die damit verbundene Faltenbildung liegen neben dem natürlichen Alterungsprozess an äußeren, bzw. inneren Faktoren jedes Menschen. Zu den äußeren Faktoren zählt man die UV-Strahlung und Lebensgewohnheiten wie z.B. das Rauchen oder Schlafdefizite. Als innere Faktoren kommen die individuelle Veranlagung, Stoffwechselstörungen und die mimische Aktivität in Betracht.

Man unterscheidet grundsätzlich folgende Arten der Faltenbildung und -behandlung

Behandlung der Faltenbildung bedingt durch die mimische Muskulatur

Hintergrund

Die Entstehung von mimischen Falten muss man sich wie ein zusammengeschobener Vorhang vorstellen. Bedingt durch einen starken Muskeltonus unter der Haut wird die Hautoberfläche zusammengezogen und es entsteht ein typisches Faltenrelief.  Hebt man diesen Muskeltonus auf, so überwiegen die Antagonisten (d.h. Gegenspieler) und ziehen den Vorhang wieder glatt auseinander. Diese Interaktion der einzelnen Muskelgruppen gilt es zu identifizieren und selektiv zu hemmen, so dass eine Glättung der Hautoberfläche entsteht.

Im Wesentlichen gilt es hierbei nicht nur vorhandene Falten zu reduzieren, sondern vielmehr auch präventiv zu arbeiten. Sind bestimmte Muskelgruppen gehemmt, so können diese Bewegungen nicht mehr ausgeführt werden und entsprechend keine mimischen Falten entstehen.

Für die Behandlung mimischer Falten kommt Botolinumtoxin A in Frage. Dieses Präparat ist ein biologisch erzeugtes Protein mit einem breiten Anwendungsspektrum in der ästhetischen Medizin.

Wirkungsweise von Botulinumtoxin A

Das Protein Botolinumtoxin A wirkt direkt auf den Bereich zwischen Nervenendigung und Muskel. Dort verhindert es für eine gewisse Zeitdauer die Informationsübertragung und somit auch ein „Zusammenziehen“ des Muskels. Durch die Entspannung der mimischen Muskulatur strafft sich die Haut über den speziellen Muskeln. Vorhandene Falten werden geglättet, extreme Hautbewegungen – die für die Bildung von Falten verantwortlich sind, werden verhindert.

Anwendungsbereich

Zornesfalten, Sorgenfalten, Krähenfüße – dies sind meist mimisch entstandene Falten, die einer Behandlung mit Botolinumtoxin A gut zugänglich sind. Für jede Faltenregion werden mehrere Injektionen benötigt. Dies variiert je nach Größe der Areale und der Stärke des Muskels. Für die Behandlung der Zornesfalte sind z.B. 5 Injektionen pro Sitzung notwendig, im Bereich der Krähenfüße 2-3 und im Bereich der Stirnfalte bis zu 8. Man sollte während einer Sitzung keine alkoholhaltigen Desinfektionsmittel verwenden, da diese die Wirkungsweise beeinträchtigen können. Die Wirkung von Botolinumtoxin A zeigt sich innerhalb der folgenden 2 Wochen. Gegebenenfalls sind „Nach-Injektionen“ notwendig. Das Ausmaß der Muskelerschlaffung und damit der Faltenglättung entscheiden Sie.

Behandlungsweise

Während einer Sitzung werden gezielt nur bestimmte mimische Muskeln behandelt wie z.B. die Zornesfalte, oder Krähenfüße. Diese Bereiche können auch kombiniert werden. Die Dosierung wird exakt gewählt. Bei Bedarf kann eine geringe Restaktivität der Muskulatur erhalten bleiben. Dies gibt Ihrem Gesicht einen natürlicheren, ästhetischeren Touch und verhindert eine maskenhafte Starre. Es erfolgen mehrere Injektionen im Verlauf des Muskels. Hierdurch werden nur die gewünschten Muskelpartien behandelt und man verhindert ein Ausbreiten der Lösung, sowie eine Beeinträchtigung anderer Muskelpartien. Die Glättung der Falten hält 3-6 Monate an, danach ist das gesamte Protein aus dem Körper entfernt und es ist eine erneute Injektion erforderlich. Ein weiterer positiver Effekt der Behandlung mit Botolinumtoxin A ist, dass Sie die behandelten mimischen Muskeln nicht mehr entsprechend Nutzen und damit ein voranschreiten der Faltenbildung in diesem Bereich verhindern.

Nebenwirkungen

Im Rahmen der Injektion kann es zu einem leichten Druckgefühl, bzw. zu einem dezenten „pieksen“ kommen. Die Nadeln werden jedoch entsprechend klein gewählt, so dass der Einstich kaum spürbar ist. Ein kleiner Bluterguss oder eine Irritation an der Einstichstelle sind möglich.

Sehr selten sind Nebenwirkungen, die durch das Ausbreiten der Lösung in benachbarte Muskelpartien entstehen. Ebenfalls sind Unverträglichkeitsreaktionen und eine Wirkungsabnahme nach mehrmaligen Injektionen beschrieben worden. Auch lokale Infektionen, bedingt durch die Injektion sind sehr seltene Nebenwirkungen.

Preise für eine Behandlung

Alle Preise richten sich nach den Berechnungen der GOÄ
(Gebührenordnung für Ärzte).

Individuelle Anfragen beantworten wir gerne im Rahmen eines unverbindlichen Beratungsgespräches.

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Behandlung der Faltenbildung bedingt durch Volumenverlust

Hintergrund

Neben dem klassischen Elastizitätsverlust im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses, besitzt der Volumenverlust eine wesentliche Bedeutung. Dieser ist bedingt durch zunehmenden Wasserverlust und die Reduktion des subcutanen Fettgewebes. Die Kombination dieser Faktoren lässt die vormals straffe glatte Haut faltig und stumpf erscheinen. Durch den Abbau des subcutanen Fettgewebes erscheint die Haut pergamentartig. Es entstehen die klassischen Knitterfältchen. Ebenso sinken die als schön empfundenen Fettdepots im Jochbogen- und Wangenbereich mit zunehmenden Volumen- und Elastizitätsverlust in Richtung Kinn und tragen zu einem müden Aussehnen bei.

Wirkungsweise

Der grundsätzliche Unterschied bei Fillern liegt zwischen permanenten und nicht-permanenten Füllmaterialen. Die Verwendung von permanenten Füllmaterialien wie Polyacrylamid oder PMMA (=Polymethylmethacrylat) geht von Jahr zu Jahr zurück. Hier hat sich gezeigt, dass die Risiken eines permanten Fillers (Unverträglichkeiten, Abszesse, Infektionen, Dislokation etc.) den Vorteil der Dauerhaftigkeit überwiegen. Aus diesem Grunde gewinnen nicht-permanente Filler immer mehr an Attraktivität und haben mittlerweile die permanenten Füllmaterialen im Gesichtsbereich weitgehend verdrängt. Die nicht-permanenten Füllmaterialen sind biocompatibel und überdauern je nach Material 4-12 Monate, bis eine Auffrischung notwendig wird.

Nicht-permanente Füllmaterialen unterscheidet man in

  • Hyaluronsäurepräparate
  • Kollagenpräparate

Hyaluronsäurepräparate

Die Hyaluronsäure ist ein wesentlicher Bestandteil unserer extrazellulären Matrix im menschlichen Körper. Die Hauptaufgabe ist der Elastizitäts- und Volumenerhalt von Gewebeformen wie dem Knorpel oder unserem Bindegewebe durch Bindung von Wassermolekülen. Hierdurch erhält das Gewebe eine enorme Spannkraft und die ausreichende Elastizität. Der wesentliche Vorteil von Hyaluronsäure Fillern liegt in dem enorm breiten Anwendungsbereich, der guten Verträglichkeit und der Möglichkeit eine ungewollte Knötchenbildung mit einer Hyaluronidase wieder auflösen zu können.

Kollagenpräparate

Auch Kollagene sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Körpers. Sie haben vor allem Stabilisierende Eigenschaften. Die Kollagenpräparate, die zum Einsatz kommen sind deutlich billiger, haben jedoch entscheidende Nachteile: Sie binden das Wasser nicht in gleichem Maße wie die Hyaluronsäure. Ebenfalls werden sie vergleichsweise rasch abgebaut, so dass meist am Anfang eine geringe Überkorrektur notwendig ist. Dieser Mangel an Stabilität und Konstanz macht sie weniger interessant.

Anwendungsbereich

Die Anwendung von nicht-permanenten Fillern erstreckt sich auf den gesamten Gesichtsbereich. Hierbei unterscheidet man zwischen Anwendungen im Bereich der oberflächigen Dermis (Haut), der mittleren Dermis und der tieferen Dermis. Je nach Anwendungsbereich werden unterschiedliche Präparate mit einer entsprechenden Viskosität (Zähigkeit) und Quervernetzung gewählt um das optimale Wasserbindungsverhalten auszunutzen und den perfekten Volumeneffekt zu erzeugen. Tiefe Injektionen benötigen eine größere Menge an Fillern und können hervorragend modellierend eingesetzt werden. Oberflächige Injektionen im Bereich sichtbarerer Hautfalten benötigen deutlich weniger Volumen und sind sehr gut zur Reintegration der Falten in das Hautniveau.

Behandlungsweise

Alle von uns verwendeten Präparate an Hyaluronsäure beinhalten auch etwas lokales Betäubungsmittel. Hierdurch ist lediglich der erste kurze Einstich spürbar. Alle weiteren Injektionen sind bedingt durch das Anästhetikum nicht mehr spürbar. Dies hält für insgesamt ca. 2-3 Stunden an. Die Behandlung erfolgt in halb aufrechter Sitzweise. Dies gewährleistet eine gute Durchführbarkeit für den behandelnden Arzt und die korrekte Einschätzung der Faltenbildung in Abhängigkeit der Schwerkraft. Oberflächige Injektionen erfolgen im Faltenverlauf. Tiefe Injektionen werden im Bereich ästhetischer Einheiten durch multiple Infiltrationen durchgeführt.

Nebenwirkungen

Bei Arbeiten mit Hyaluronsäure werden sterile Verhältnisse gewahrt. Das heißt das vormalige desinfizieren des Behandlungsareals ist obligat. Hierdurch werden lokale Infektionen und Infekt bedingte Nebenwirkungen minimiert. Nach der Injektion kann es zu einer kleinen Rötung im behandelten Gebiet kommen. Ebenfalls besteht ein Taubheitsgefühl für 2-3 Stunden nach der Injektion, bedingt durch das lokale Betäubungsmittel, welches dem Präparat beigefügt ist. Sehr seltene Nebenwirkungen sind Granulome (knotige Verhärtungen) im Bereich des Behandlungsareals. Ebenfalls sind Unverträglichkeiten gegenüber der Hyaluronsäure oder des Anästhetikums seltene Komplikationen. Leidet man unter chronischen Infektionen von Streptokokken (Stäbchenbakterien) kann es zu sogenannten Kreuzreaktionen kommen. Entzündliche Prozesse wie Abszesse oder Rötungen mit Juckreiz gehören ebenfalls zu den seltenen Nebenwirkungen.

Preise

Alle Preise richten sich nach den Berechnungen der GOÄ
(Gebührenordnung für Ärzte).

Individuelle Anfragen beantworten wir gerne im Rahmen eines unverbindlichen Beratungsgespräches.

Bitte beachten Sie, dass wir auch für das Beratungsgespräch eine Gebühr von 25,00 € berechnen müssen. Hierzu sind wir aufgrund des §7 Heilmittelwerbegesetz verpflichtet. 

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